Wer eine oder mehrere Zahnlücken hat, steht vor der Entscheidung: Sollen Lücken mit einer Zahnbrücke geschlossen werden oder mit Implantaten und Kronen? Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu beiden Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen, damit Sie eine sichere Entscheidung treffen können.
Zahnbrücke

Für eine Zahnbrücke müssen die Nachbarzähne abgeschliffen werden (rote Pfeile). Der Kieferknochen baut sich im Bereich der Zahnlücke ab (schwarzer Pfeil). Die Reinigung einer Zahnbrücke ist etwas umständlich.
Implantat mit Krone

Für den Lückenschluss mit einem Implantat müssen keine Nachbarzähne abgeschliffen werden. Das Implantat minimiert den Knochenabbau und die Reinigung ist einfacher als bei einer Zahnbrücke.
Kieferknochen-Abbau
Im Bereich einer Zahnlücke kommt es im Laufe der Zeit zum Abbau des Kieferknochens. Dieser Abbau wird durch eine Zahnbrücke nicht aufgehalten (Schwarzer Pfeil in der Grafik).
Kein Kieferknochen-Abbau
Wenn man bald nach dem Verlust eines Zahnes ein Implantat in die Lücke einsetzt, wird der Knochen wieder funktionell belastet und der Kieferknochen-Abbau gestoppt.
Abschleifen der Nachbarzähne
Für eine Zahnbrücke müssen die Nachbarzähne der Zahnlücke abgeschliffen werden (rote Pfeile), um darauf Zahnkronen befestigen zu können. Diese Zahnkronen werden durch das sog. Brückenglied miteinander verbunden.
Keine Schädigung der Nachbarzähne
Da die Zahnlücke durch eine implantatgetragene Zahnkrone gefüllt wird, müssen die Nachbarzähne der Lücke nicht wie bei einer Zahnbrücke abgeschliffen (und damit eventuell geschädigt) werden.
Umständliche Reinigung der Brücke
Vor allem der Bereich unter dem Brückenglied ist schwer und nur umständlich zu reinigen. Wenn das nicht regelmäßig und sorgfältig geschieht, kann es zur Bildung von Zahnbelag, Zahnfleisch-Entzündung und Mundgeruch kommen.
Leichte Reinigung der Implantatkrone
Implantate mit Kronen haben im Prinzip dieselbe Form wie natürliche Zähne. Deshalb können sie auch wie diese gereinigt werden: Mit der Zahnbürste von außen und in den Zwischenräumen mit einer sog. Interdental-Bürste.
Schnelle und einfache Behandlung
Ein Vorteil von Zahnbrücken ist, dass sie innerhalb von etwa zwei Wochen hergestellt und eingesetzt werden können. Sie können auch bei Patienten mit Allgemeinerkrankungen wie z.B. Diabetes oder Osteoporose eingesetzt werden und es gibt kein Risiko, dass ein Implantat nicht einheilen könnte.
Länger dauernde Behandlung
Vor dem Einsetzen von Implantaten muss geklärt werden, ob von Seiten des Kieferknochens und des gesundheitlichen Zustandes alle Voraussetzungen erfüllt sind. Nach der Implantation muss meistens eine mehrmonatige Einheilphase abgewartet werden, bevor die Kronen auf die Implantate gesetzt werden können.
Höhere Kostenbeteiligung der Krankenkasse
Zahnbrücken gehören zum Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenkassen. Sie erhalten einen sog. Festzuschuss zu den Kosten der Zahnbrücke. Private Krankenversicherungen erstatten einen prozentualen Anteil der Kosten einer Zahnbrücke entsprechend der vertraglichen Regelungen.
Geringere Kostenbeteiligung der Kasse
Implantate gehören nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen und müssen selbst bezahlt werden. Sie erhalten nur einen Festzuschuss zu den Zahnkronen. Die Kosten sind insgesamt höher. Private Versicherer erstatten einen prozentualen Teil der Kosten für Kronen und Implantate entsprechend der vertraglichen Regelungen.

Zusammenfassung
Bei Implantaten zum Schließen einer Zahnlücke müssen keine gesunden Zähne abgeschliffen werden. Die Zahnpflege ist leichter als bei einer Brücke. Das Risiko für Zahnfleisch-Entzündungen und Mundgeruch ist bei sorgfältiger Mundpflege geringer.
Deshalb entscheiden sich heute immer mehr Patienten trotz der höheren Kosten für Implantate mit Kronen anstelle einer Zahnbrücke.